oder Wieso es uns gut tut, die Natur in unser Leben einzubinden
Pflanzen und Bäume sind wahre Schätze für uns - nicht nur als Sauerstoffproduzenten sondern auch als tolle Unterstützer unseres Immunsystems. Wieso das so ist und wie das bereits seit längerem in der Wissenschaft bekannt ist, erzähle ich euch in diesem Beitrag. Außerdem verrate ich euch, welche Pflanzen recht pflegeleicht in eure vier Wände ziehen können und ein tolles Raumklima schaffen.
Um zu verstehen, warum Pflanzen tatsächlich unser Immunsystem stärken, reise ich mit euch ein wenig in die Wissenschaft. Bäume, Sträucher und Blumen sondern sogenannte Terpene ab, das sind sekundäre Pflanzenstoffe, die zu ihrem eigenen Schutz dienen (vor Sonneneinstrahlung), mit ihrer Hilfe können aber auch mit anderen Pflanzen kommunizieren und sich gegenseitig vor Schädlingen warnen. Außerdem locken sie mit den Stoffen Insekten an, die manche von ihnen zur Bestäubung benötigen. So weit so gut, aber was hat das ganze mit uns zu tun?

Ganz knapp erklärt, Terpene aktivieren unsere natürlichen Killerzellen. Das sind besondere weiße Blutkörperchen, die entartete Zellen (die zum Beispiel zu Krebs werden können) erkennen und bekämpfen. Wenn wir uns also bei vielen Pflanzen aufhalten - je mehr desto besser und je größer desto besser - geben wir unserem Körper die Chance mehr dieser Killerzellen zur Verfügung zu haben. Wie gut ein Aufenhalt tatsächlich wirkt, kann man anhand der Studien von Professor Quing Li erkennen. Er konnte nachweißen, das ein Tag im Wald ausreicht, um die Anzahl der natürlichen Killerzellen im Blut um fast 40 Prozent zu erhöhen, diese waren außerdem über sieben Tage lang erhöht im Blut nachweißbar. Bei einem Aufenhalt von 2 bis 3 Tagen war die Anzahl sogar über 30 Tage lang gesteigert und um mehr als 50% erhöht. In unserem täglichen Leben würde das bedeuten, dass uns ein Wochenende im Monat, das wir im Wald verbringen, für die nächsten vier Wochen ausreichen würde, um unser Immunsystem zu stärken. Das Einzige, was dazu nötig ist - hinaus gehen in die Natur!

Klar, einmal im Monat klingt erst mal gar nicht so viel, aber ich kenne das, die Termine häufen sich nur zu oft und dann ist man manchmal einfach nur froh, wenn mal ein Wochenende da ist, um nichts tun zu müssen. Dann gibt es immer noch die Möglichkeit sich die Natur so weit wie möglich in die Wohnung oder ins Haus zu holen. Viele Grünpflanzen lassen sich sehr einfach im Innenraum pflegen und haben neben der abgesonderten Terpene noch andere positive Effekte. Sie geben Sauerstoff ab, binden Staub und sorgen für eine höhere Luftfeuchtigkeit, die gerade in der kalten Jahreszeit der trockenen Heizungsluft gut entgegen wirkt.
Hier habe ich euch einige Beispiele für Pflanzen im Wohnraum heraus gesucht - aber bitte aufpassen, nicht alle sind ungiftig für Kind und Hund.
1. Ficus
Für Haustiere sind leider alle Arten des Ficus giftig. Er hat jedoch neben seinem hübschen immergrünen Blättern noch eine ganz wunderbare Funktion. Der Ficus ist nämlich in der Lage Giftstoffe aus der Luft (die z.B. durch Möbel und Teppiche abgesondert werden) wie zum Beispiel das Formaldehyd durch seine Enzyme aufzuspalten und in Zucker und nicht schädigende Aminosäuren zu trennen.
2. Efeu
Der Efeu ist ein absoluter Blickfang und lädt durch seine Ranken oftmals zum Verweilen ein. Er verträgt es auch sehr schattig und erinnert durch seine Gestalt an Sagen und Märchen. Aus den Blättern lässt sich auch ein natürliches Waschmittel herstellen.
3. Aloe Vera
Eine recht anspruchslose Pflanze, die nicht übermäßig viel Licht, keine außergewöhnliche Erde und wenig Wasser benötigt. Die Aloe ist außerdem eine Heilpflanze, die z.B. bei Brandverletzungen gut helfen kann.
4. Einblatt
Das Einblatt eignet sich auch für Räume, die nur wenig Sonnenlicht zur Verfügung haben (wie z.B. Zimmer auf der Nordseite).
5. Kräuter und Gewürze an der Fensterbank
Da gibt es ja unzählige Möglichkeiten, hier nur ein paar wenige, die ich besonders gerne mag:
Kresse
Petersilie
Schnittlauch
Basilikum
Thymian
Gewürz-Lorbeer
Ich wünsche euch viel Freude und Spaß beim Natur-ins-Haus-holen und beim Zeit-verbringen an der frischen Luft!
Eure Nicole
P.S.: Du weißt nicht, wie du dein Kind für die Natur begeistern kannst und brauchst hierbei Unterstützung? Dann schau mal bei meinen Workshops nach, ob etwas für euch dabei ist und lass dich selbst davon überzeugen, wie viel Freude es macht, draußen zu sein!
Quellen: Buch "Der Biophiliaeffekt - Heilung aus dem Wald" von Clemens G. Arvay, 4. Auflage
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